125 Primavera

Die Demontage beginnt. Alles muss entfernt werden. Defekte Teile werden teils entsorgt, der Rest wird gesammelt. Anschliessend wird das Fahrgestell und der Motor gereinigt.

eine über 30 Jahre alte Russ, Fett und Ölschicht muss entfernt werden - nach Einsatz von Dieselöl, Teerentferner, Drehbürsten und Hochdruck war der Motor freigelegt...

die defekten Stellen des Trittbretts werden entfernt und durch später durch ein neues Blech ersetzt.

Ob Lüfterrad, Zündgrundplatte, Zylinder oder Kurbelwelle, alles wird zerlegt. Die Revidierung und Austausch der nötigen Motorteile erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Mittlerweile mitten in der Adventszeit konnte ich vom strahlzentrum.ch die sauber sandgestrahlte Vespa zurückholen. Um dem Rost keine Chance zu geben, wurde sogleich die schützende Grundierung mittels Sprühpistole aufgetragen.

Das neue Bodenblech wurde angepasst, etwas Rostschutz für den späteren Hohlraum auftragen und für die Schweisspunkte wurden noch die Löcher gebohrt Da und dort etwas mit dem Hammer korrigiert, anschliessend Klemmzangen setzen, Löcher für die Schweisspunkte bohren und schweissen. Das Resultat ist sehr gut. Das Bodenblech ist nun passend fixiert.

Die Schweissnähte am Bodenblech werden abgeschliffen, und zusätzlich noch ein paar verbeulte Stellen mit dem Hammer ausgebessert (Kante des Beinschilds und Seitenteile usw). Anschliessend noch etwas Rostschutz / Grundierung und danach etwas Spachtelmasse auftragen und schleifen zum egalisieren der Flächen.

In der Reinigungswanne werden die einzelnen Motorbestandteile von Öl und Dreck befreit. Die Aussenteile sind danach bereit für die Sandstrahlung. Nebenbei wurde wieder an der Karrosserie gearbeitet.

Die entsprechenden Motorbauteile und Kleinteile werden sandgestrahlt.

Die dritte Schicht der Grundierung wurde heute aufgetragen. Jetzt fehlt nur noch das nachträgliche Schleifen und das Blech wäre parat zur Lackierung.

Der Motor wird in eine Halterung eingebaut, damit man besser die einzelnen Bestandteile einbauen kann. Zuerst werden die Kugellager eingebaut, teils muss dazu das Gehäuse erhitzt werden. Es folgt die Pleuelstange mit der Kurbelwelle, anschliessend noch der Kickstarter und Zahnräder der 4 Gänge. Die nächsten Schritte erfolgen an einem anderen Tag.

Die dritte Grundierung wird mit 500er Papier nass geschliffen. Alle Stellen müssen schlussendlich hell und ohne die Sprenkelung sein.

Da es gestern zu spät wurde, musste heute noch der Rest gemacht werden. Nun ist alles bereit für die kommende Lackierung.

Die Primavera ist zurück von der Lackierung und erstrahlt in der ursprünglichen Originalfarbe "biancospino"

Der Alu-Kantenschutz wird mit Spanngurten fixiert, etwas angeglichen und mit einem Spezial-Werkzeug befestigt.

Die Fussmatte in der Mitte, wie auch die Trittleisten links u. rechts werden montiert. Für die Trittleisten mussten Löcher gebohrt werden, sie wurden danach originalgetreu mittels Nieten fixiert. Zusätzlich wurde noch die Lenksäule und der Kotflügel montiert.

Damit die Vespa ohne Hilfsgestell stehen kann, wurde der Ständer, wie auch das Vorderrad montiert. Das Federbein wurde ebenfalls eingeschraubt. Ausserdem konnte der Kabelbaum für die Elektrik eingezogen werden und im gleichen Schritt auch die diversen Seilzüge für die Gangschaltung, Gas und Bremsen. Als letztes für diesen Tag schliesslich noch die Tachowelle.

Heute wurden ein paar Gummiringe für die Führung der elektrischen Leitungen eingesetzt, ebenso ein Rahmengummi für die Führung der Seilzüge. Der Motor eingehängt, und der typische Vespa-Schriftzug wurde auch schon am Beinschild fixiert.

Das dritte (Ersatz)-Rad hat sein Platz gefunden. Bei der Gangschaltung wurde die Beschriftung rot lackiert. Am Kabelbaum wurden die Anschlüsse vorbereitet und das Rücklicht konnte montiert werden.

Beim Einbau des Vergasers stellte sich das Ansauggummi für den Ansaugstutzen noch als sehr hartnäckige Hürde dar... Anschliessend folgte der Vergaser und der Chokehebel, Beim Tank wurde noch der Benzinhahn gewechselt und anschliessend in das Chassis eingesetzt. Die Gepäckfachklappe der Seitenhaube wurde ebenfalls noch eingesetzt.

Der Lenker wurde montiert, welches gut 4 Hände brauchte. Der Auspuff musste etwas angepasst werden und konnte danach montiert werden. Die Seilzüge für die Gangschaltung und die Hinterradbremse wurden auch fixiert. Die Sitzbank ist noch nicht ganz befestigt aber dafür schon die klassische Heck-Beschriftung "125 Primavera".

Der Seilzug der Fussbremse wurde nochmals korrigiert und fest mit der Bremse verbunden, das Bremspedalgummi wurde mittels Heissluftföhn weich gemacht und anschliessend montiert. Der Sitzbankzapfen konnte eingeschraubt werden. Das Lenkradschloss wurde etwas eingepasst und mit selbstgemachten Bolzen fixiert. Die Befestigung des Seitendeckels auf der Motorseite musste etwas geändert werden, damit es sauber passt. Zusätzlich wurde nochmals der Auspuff demontiert, damit er noch etwas angepasst werden kann.

Die auf 12 Volt umgerüstete Elektrik hatte noch einige Überraschungen parat. Am Hinterlicht klemmte ein Kabel und verursachte so eine Art Kurzschluss, zudem war der alte Lichtschalter defekt und musste erst einmal mit einigem Aufwand repariert werden. Das Lampenglas steckte leicht verdreht in seiner Halterung und musste auch korrigiert werden. Es wurde dann noch eine kurze Proberunde gemacht. Die Gangschaltung funktioniert kurz und reibungslos. Die Bremsen werden noch etwas angepasst.

Heute wurde noch etwas am Ständer gearbeitet, aber so wie's aussieht wird dieser nochmals ausgetauscht, da die Primavera sonst etwas zu tief stehen würde (Vorderrad berührt den Boden). Auch an der Befestigung des vorderen Kotflügels wurde nochmals Hand angelegt, andernfalls würde dieser unter Umständen zu nahe am Stossdämpfer sein. Von diesen Arbeiten gibts heute leider keine Fotos.

Heute wurden noch ein paar letzte offene Punkte erledigt, um die Vespa MFK-tauglich zu machen. Unter anderem wurde nochmals der Hauptständer gegen ein anderes Modell getauscht, weil der Neigungswinkel zu gross war. Die Beleuchtung des Tachos wurde dann ebenso noch eingerichtet. Am Ende gabs dann noch eine kleine Foto-Session mit den anderen Modellen.

Die MFK-Prüfung wurde erfolgreich bestanden.

Das Nummernschild und der Fahrzeugausweis inklusive Veteraneneintrag ist gekommen.

Auch wenn die Realisierung mit Pausen in den Herbst gerutscht ist, wurde das

Projekt erfolgreich abgeschlossen!