125 TS

mit viel Enthusiasmus habe ich zusammen mit meinem Junior angefangen, ein paar Teile zu demontieren. Der Motor wurde nochmals gestartet, man kann zwar fahren, aber ancheinend fehlt einiges an Kraft, nachdem der Zylinderkopf demontiert wurde, sah man den Grund: ein Loch im Kolben... Der eher hässlich anmutende hintere Karrosserieschutz wurde demontiert, ebenso noch die Rücklicht-Abdeckung und das Handschuhfach. Der Auspuff wurde auch entfernt.

heute folgte der Scheinwerfer, sowie das Rücklicht. Der Tacho mit der Tachowelle wurde ausgebaut, Es folgte noch das Bremskabel vorne und die beiden Lenkergriffe. Die Kupplungszüge und der Gaszug wurde abgehängt, ebenso wurde noch die Hupe entfernt. Unter der undefinierbaren Farbe Grau kommt ein dunkles Blau zum Vorschein, dies sieht man gut am Bild der abgenommenen Hupe. Interessanterweise ist dies jedoch keine der ursprünglichen Originalfarben aus Italien, sondern vermutlich eine Sonderfarbe für die Schweiz.

Nach den Vorarbeiten am Lenker konnte noch der Lichtschalter demontiert werden. Anschliessend wurde eine Schraube gelöst und der Lenker war frei zum abnehmen. Das Entfernen der Lenkkopflagermutter ging mit etwas Kriechöl locker weiter, sodass die Lenksäule rasch ausgebaut war.

Das Ausbohren des Lenkschlosses beanspruchte mehr Zeit wie gedacht. Da ich schon mal den Bohrer parat hatte, fing ich mal mit der Demontage der Trittleisten an, aber da das auch Geduld braucht und ich Feierabend machen wollte, blieb es bei einem Anfang.

mit den Trittleisten gings heute zügig weiter. Nieten an- bzw. ausbohren und schon konnte man die Trittleisten wegnehmen. Es folgte noch der Ausbau des Hinterrad Seilzugs, und der Bremse selbst. Dies war etwas trickreich , aber wenn man weiss wie, (Bolzen von unten lösen) gehts recht gut.

Den Kabelbaum konnte ich nun aus der Vespa rausziehen, somit war wieder etwas mehr abmontiert. Der "Vespa"-Schriftzug vorn und die Typenbezeichnung hinten wurde erfolgreich entfernt. Anschliessend folgte die Demontage des Vergasers und dabei konnte ich auch besser den Benzinschlauch abziehen, und somit war ich auch schon beim Tankausbau; dort war Geduld gefragt, aber schliesslich ging es dann doch. Die Schraube der Traverse ging besser weg als gedacht, und damit konnte ich den Motor abkippen. Es folgte noch die Trennung vom hinteren Stossdämpfer und so war der Motor von der Karosserie getrennt. Und so verdreckt wie der Motor aussieht, siehts noch nach einer Menge Arbeit aus...

Nachdem an der Karosserie praktisch fast alles entfernt wurde, ging es weiter zur Lenksäule und dem Kotflügel. Zuerst löste ich die Lenkkopflager, dann konnte der Kotflügel abgeschraubt und entfernt werden. Bei der Bremstrommel wurde die Staubschutzkappe entfernt, und anschliessend die Kronenmutter abgeschraubt, jetzt liegen die Bremsbacken frei - Vorsicht, den Keil der Achse nicht verlieren, ich empfehle Magnetschalen während des Schraubens. Weil's heute recht gut geklappt hat, gönnt man sich auch mal eine kleine Erfrischung :-)

Im Anschluss an die Entfernung des Monoschlitzrohrs konnte man nochmals gut den jeansfarbenen Originallack erkennen. Bei der Demontage der Vorderradschwinge kam ich schon nicht mehr so gut voran. Da half nur Kriechöl und Geduld. Schliesslich schaffte ich es dann doch noch, die Achse herauszunehmen. Die Lager sind jedoch noch drin, für Arbeit ist somit noch gesorgt. Zudem müsste ich die Schwinge dann auch noch von der Lenksäule trennen.

Da der hintere Radkasten von der Innenseite her noch stark durch die Abgase mit Öl und Russ verdreckt war, musste ich dieser Verschmutzung nochmals mit Scheuermitteln und Bürste zu Leibe rücken, der Einsatz hat sich gelohnt, der Dreck ist praktisch weg. Dabei entdeckte ich noch, dass immer noch der Gummipuffer des hinteren Stossdämpfers in der Karosserie steckt. Ich konnte ihn rasch entfernen - ebenso zügig ging dann noch die Entfernung der beiden Kugellager der Schwinge vor sich.

Bei solch einem unbeständigen Wetter bleibt einem ja quasi nichts anderes übrig, als in die Garage zu gehen und etwas am Projekt weiter zu arbeiten. Die Karosserie ist praktisch komplett auseinander genommen. Jetzt folgt also der Motor. Getriebeöl abgelassen, Kickstarter entfernt, Lüfterrad-Deckel weg und der komplette Zylinder ebenfalls abgebaut. Anschliessend noch den Kolben vom Pleuel abgenommen. Da mir das spezielle Werkzeug fehlt (Polrad-Abzieher, Kronenmutterschlüssel, etc.) ist für heute erst mal Ende.

Eine weitere Demontage des Motors macht mehr Sinn, wenn dieser entsprechend gereinigt ist. Darum kommt er erst mal in eine Plastikkiste und wird mir Reinigungsöl benetzt und mittels Bürsten vom gröbsten Dreck befreit. Es ist eine dreckige und unspektakuläre Arbeit - aus diesem Grunde diesmal nur ein Foto

Heut hatte ich wieder Zeit und Lust um den Motor endlich etwas sauberer zu bekommen - das hat zu meiner Freude auch ganz gut geklappt. Somit steht der weiteren Zerlegung nicht mehr viel im Weg. Es folgt sicher nochmals eine Nachreinigung, eventuell sogar eine Sodastrahlung, mal schauen.

Mittlerweile konnte der Motor gespalten werden und alle Teile wurden nochmals in der Reinigungswanne von Öl und Dreck befreit. Die Komponenten wurden ein Tag zum trocknen liegengelassen und und heute wurden die relevanten Stücke in der Sandstrahl-Kabine gestrahlt

bei schönstem Vespa-Wetter wurden die Gehäusehälften des Motors nochmals mit Reinigungsmittel und Hochdruck abgespritzt, anschliessend mit Luftdruck getrocknet. Dies ist nötig, damit möglichst keine Sandpartikel vom Sandstrahlen zurückbleiben. Anschliessend konnten die ersten Bestandteile in das Motorgehäuse eingebaut werden. Als Erstes wurden die Traversen-Gummis eingebaut. Es fehlt jetzt noch ein Lager, und dann kann es weitergehen. Unter anderem wurde das Kupplungskreuz ersetzt Nebenher wurden noch ein paar Kleinteile des Motors und des Vergasers gereinigt.

Es ging relativ zügig weiter mit dem Zusammenbau

Die Vorderradschwinge ging etwas vergessen, darum wurde sie heute hervorgeholt, und erst mal mittels Reinigungsöl von den gröbsten Dreck gereinigt. Danach kurz an der Sonne trocknen, und ab in die Sandstrahlkabine. Das Ergebnis ist wieder mal sehr zufriedenstellend. Nebenher wurde noch am Motor weitergearbeitet.

der Motor ist mittlerweile soweit fertig

Mittlerweile wurde fast alles sandgestrahlt. Die Karosserie wurde extern zum strahlen gegeben, die Kleinteile wie Lenker, Kupplungsgriff und Tank wurden heute bei schönstem Herbstwetter noch selbst in der Strahlkabine erledigt. Die grösseren Teile haben bereits die erste Grundierung drauf.

Die überflüssigen Löcher der ehemaligen Sturzbügelbefestigung wurden heute zugeschweisst. Anschliessend wurden die herausstehenden Reste abgeflext. An den markanten Stellen wurde die Karosserie noch mit einem Spezialwerkzeug bearbeitet, um die Dellen etwas auszugleichen. Der Rest wurde noch konventionell mit dem Blechhammer bearbeitet. Mit Schleifpapier wurde nochmals etwas aufgerauht und gesäubert. Im Anschluss wurde schon Spachtelmasse aufgetragen. Ganz zum Schluss wurde noch der vordere Kotflügel ausgebeult und die defekte Stelle am Loch für das Lenkrohr geschweisst.

heute wurde wieder leicht der Hammer geschwungen, und die letzten gröberen Unebenheiten ausgebessert. Danach wurde nochmals an den wichtigen Stellen gespachtelt und anschliessend geschliffen.

Bei fönigen 22° Abends, liess es sich noch gut draussen arbeiten. Wiederum wurde noch etwas geschliffen und nochmals gespachelt. Diesmal wurde noch das Trittbrett, und die Seitenbacken gemacht und dort wurde noch ein kleiner Riss geschweisst. Zur Sicherheit wurden nochmals die Löcher der Trittleisten mit einem kleinen Schraubenzieher durchstochen, nicht dass man im Eifer der Arbeit diese Löcher überspachtelt und danach suchen muss... Nächste Woche geht es dann weiter mit der zweiten Grundierung.

Das gute Wetter war optimal, um heute die 2. Grundierung aufzubringen. Anschliessend mussten wir etwas warten, damit das ganze auch gut trocknet. Daraufhin wurde mit 400'er Schleifpapier nass abgeschliffen. Zwischenzeitlich wurde beim Kotflügel noch etwas das Blech bearbeitet. Beim Sonnenlicht waren noch ein paar Unebenheiten aufgefallen, die man so noch bearbeiten konnte, damit spart man sich etwas die Spachtelarbeit.

heute wurde eine weitere Grundierung aufgetragen, dazu wurde wieder ein Zelt inklusive Heizlüfter aufgestellt. Da diese Arbeit nur mit Schutzanzug und Maske gemacht werden kann, gibt es heute nur ein Foto.

nebst einigen Hausarbeiten habe ich mir noch Zeit genommen, und mal angefangen, die Kleinteile zu schleifen. Diese Arbeit braucht Zeit, und bei den derzeitigen Temperaturen macht das auch nicht wirklich Spass. Ich habe extra heisses Wasser genommen, sonst wäre das Schleifen eher eine Tortur geworden. Leider wurde es schon dunkel, bevor ich die Seitenbacken anfangen konnte. Geschliffen wird mit 500er Papier.

Dank sonnigem Herbstwetter konnte ich heute die beiden Seitenbacken schleifen, wiederum mit warmen Wasser. Bei den anderen Teilen wurde nochmals kontrolliert und minimal nachgeschliffen.

Aufgrund des eher frischen Wetters wird auf Wasser verzichtet und es wird trocken geschliffen. Dazu jetzt mit Luftdruck, um den Staub etwas besser wegblasen zu können. Das Hinterteil ist soweit geschiffen und etwa die Hälfte des Rahmens ist gemacht. Der vordere Teil folgt an einem anderen Abend.

Dank der Sonne gings heute ganz gut mit dem Schleifen des Beinschildes. Durch ein 4-Augen Prinzip ist gewährleistet, dass man bei der relativ eintönigen Arbeit nicht nachlässig wird. Jetzt ist das Blech bereit für die Lackierung.

Kurz vor Weihnachten wurde die 125 Turismo Speciale noch in einer der ursprünglichen Farben lackiert. Die Farbe "Rosso Katmandu 5875" ist sicher nicht jedermanns Geschmack, aber mir gefällt diese originale 70'er Jahre Farbe.

Mittlerweile ist einige Zeit vergangen, und es konnten mehrere Ersatzteile erworben werden, Die Trittleisten wurden schon mal an das Trittblech angepasst, sodass die Montage dann entsprechend zügiger klappt. Anschliessend schnappte ich mir den kleinsten verfügbaren Pinsel und versuchte die Zahlen am Schaltgriff möglichst genau mit weisser Farbe zu füllen. Jetzt kann ich einige Leute verstehen, die es nach der Restauration direkt sein lassen, jedoch ist dies für mich keine Option gewesen. Das Trittgummi für das Mittelteil konnte ich ebenfalls schon montieren.

Inzwischen wurde schon mal die Vordergabel etwas komplettiert und die Bremsbacken eingesetzt. Der Bremshebel selbst fehlt noch, die Oberflächenveredelung war noch nicht erledigt.

Im neuen Jahr ging's weiter mit der Montage des Alu-Kantenschutzes, dem Abschleifen von gewissen Stellen (Bremspedal, Choke-Hebel Führung) damit diese auch gut passen. Dann wurde die Trittleisten mit Nieten fixiert und die Gummis eingezogen. Es folgte noch der Einzug des Kabelbaums.

Der Motor wurde zwischenzeitlich eingesetzt, die Seilzüge für Gangschaltung, Bremse und Kupplung wurden ebenfalls eingezogen. Die komplettierte Vordergabel ist ebenso schon an ihrem Platz. Zudem ist noch Zeit für Details: ob Lenkradschloss, Typenschild, Bremspedal oder Rücklicht, alles ist schon montiert. Der Kabelbaum wurde auch weitestgehend angeschlossen. Somit sind wir der Fertigstellung ein grossen Schritt näher gekommen.

Das Schauglas des Tachos wurde ausgewechselt und die Tachobeleuchtung eingebaut, Der Lichtschalter wurde mit dem Kabelbaum verbunden, der Hauptständer ging etwas schwer und musste noch bearbeitet werden, Die Anzeige für das Fernlicht brauchte noch Erdung. Der Motor wurde noch abgeblitzt, d.h. der richtige Zündzeitpunkt wurde eingestellt. Sobald der Motor lief stellte er jedoch immer nach kurzer Zeit ab. Nach einiger Zeit der Fehlersuche konnte eine Lösung gefunden werden. Beim Tankdeckel war das Belüftungsloch durch Lack verschlossen. Die Befestigung für die Wechselnummer wurde auch noch angeschraubt. Bei einer ersten Probefahrt im Quartier wurde festgestellt, dass der 4. Gang nicht geschaltet werden konnte, dies wurde schnell behoben und nun ist die Vespa bald bereit für ein Termin bei der MFK. Von den heutigen Arbeiten sind keine Fotos gemacht worden, da sie nicht wirklich eindrucksvoll sind.

Am heutigen MFK-Termin hat alles wie erwartet geklappt. Innert kurzer Zeit wurde die T.S. 125 für fahrtüchtig erklärt, und der Veteranenstatus wurde anerkannt.